Entlassungshinweise für Herzinsuffizienz
Das Herz ist ein Muskel, der sauerstoffreiches Blut in alle Körperteile pumpt. Wenn Sie an einer Herzinsuffizienz leiden, ist die Pumpfunktion Ihres Herzens nicht so, wie sie sein sollte. Blut und Flüssigkeit können sich in die Lunge zurückstauen. Einige Teile des Körpers erhalten nicht genügend sauerstoffreiches Blut, um normal arbeiten zu können. Diese Probleme führen zu den Symptomen von Herzinsuffizienz. Eine Herzinsuffizienz kann durch eine Verletzung des Herzens oder durch natürliche Prozesse entstehen. Sie können die Symptome der Herzinsuffizienz mit einigen Änderungen Ihres Lebensstils und durch Befolgung der Ratschläge Ihres Arztes/Ihrer Ärztin kontrollieren.
Aktivität
Fragen Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin nach einem Übungsprogramm. Einfache Aktivitäten wie Spaziergänge oder Gartenarbeit können helfen. Wenn Sie an den meisten Tagen der Woche körperlich aktiv sind, können Sie sich besser fühlen. Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn Sie anfangs nur langsam vorankommen. Ruhen Sie sich nach Bedarf aus. Unterbrechen Sie die Aktivität, wenn Sie Symptome wie Brustschmerzen, Schwindel oder Atemnot verspüren. Finden Sie Aktivitäten, die Ihnen Spaß machen. Beispiele dafür sind zügiges Gehen, Tanzen, Schwimmen und Gartenarbeit. Dies hilft Ihnen, aktiv zu bleiben und Ihr Herz zu stärken. Fragen Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin nach einer kardiologischen Reha. Dies ist ein Programm, das Ihnen hilft, sicher zu trainieren.
Ernährung
Achten Sie auf eine herzgesunde Ernährung. Und achten Sie darauf, den Salzgehalt (Natrium) in Ihrer Ernährung zu begrenzen. Salz bewirkt, dass der Körper Wasser speichert. Dadurch muss Ihr Herz härter arbeiten, weil mehr Flüssigkeit vorhanden ist, die das Herz pumpen muss. Begrenzen Sie Ihren Salzkonsum nach Anweisung Ihres Arztes/Ihrer Ärztin, indem Sie Folgendes tun:
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Beschränken Sie Dosen-, Trocken- und verpackte Lebensmittel sowie Fast Food.
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Fügen Sie Ihrem Essen kein Salz zu.
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Würzen Sie Speisen mit Kräutern statt mit Salz.
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Achten Sie darauf, wie viel Flüssigkeit Sie trinken. Wenn Sie zu viel trinken, kann sich die Herzinsuffizienz verschlimmern. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin darüber, wie viel Sie pro Tag trinken sollten.
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Begrenzen Sie die Menge an Alkohol, die Sie trinken. Es kann Ihr Herz schädigen. Frauen sollten nicht mehr als 1 alkoholisches Getränk pro Tag zu sich nehmen. Männer sollten nicht mehr als 2 pro Tag zu sich nehmen.
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Bitten Sie darum, dass Ihre Mahlzeiten kein zusätzliches Salz enthalten, wenn Sie auswärts essen.
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Sprechen Sie mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin, bevor Sie Salzersatzstoffe verwenden. Sie enthalten oft Kalium. Dies ist möglicherweise nicht gut für Ihre Gesundheit. Dies hängt davon ab, wie gut Ihre Nieren arbeiten und welche Medikamente Sie einnehmen. Manche Menschen brauchen zusätzliches Kalium. Andere nicht.
Tabak
Wenn Sie rauchen, ist es wichtig, dass Sie damit aufhören. Rauchen erhöht das Risiko eines Herzinfarkts, weil es die Blutgefäße schädigt, die Ihr Herz mit Sauerstoff versorgen. Dies verschlimmert die Herzinsuffizienz. Mit dem Rauchen aufzuhören ist das Wichtigste, was Sie tun können, um Ihre Gesundheit zu verbessern. Nehmen Sie an einem Programm zur Raucherentwöhnung teil, um Ihre Erfolgsaussichten zu verbessern. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin über Medikamente oder eine Nikotinersatztherapie. Fragen Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin auch nach Selbsthilfegruppen zur Raucherentwöhnung.
Medikamente
Nehmen Sie Ihre Medikamente genau wie verordnet ein. Lernen Sie die Namen und den Zweck jedes Ihrer Medikamente. Führen Sie stets eine genaue Liste Ihrer Medikamente und deren aktuelle Dosierung mit sich. Lassen Sie keine Dosis aus. Wenn Sie eine Dosis Ihres Medikaments vergessen haben, nehmen Sie sie ein, sobald Sie sich daran erinnern. Wenn Sie eine Dosis vergessen haben und es fast Zeit für die nächste Dosis ist, warten Sie einfach und nehmen Sie Ihre nächste Dosis zur normalen Zeit. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis. Wenn Sie sich nicht sicher sind, wenden Sie sich an Ihre Arztpraxis. Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Medikamente nicht verwechseln oder vergessen, was Sie am selben Tag eingenommen haben. Füllen Sie Ihre Rezepte auf, bevor Ihnen die Medikamente ausgehen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin, wenn Sie Probleme mit den Kosten für Ihre Medikamente haben.
Gewichtskontrolle
Wiegen Sie sich täglich. Plötzliche Gewichtszunahme kann bedeuten, dass sich Ihre Herzinsuffizienz verschlimmert. Wiegen Sie sich zur gleichen Tageszeit und in der gleichen Art von Kleidung. Wiegen Sie sich am besten gleich morgens, nachdem Sie Ihre Blase entleert haben, aber bevor Sie frühstücken. Ihr Arzt/Ihre Ärztin wird Ihnen zeigen, wie Sie Ihr Gewicht nachverfolgen können. Er/sie wird Ihnen auch sagen, wann Sie anrufen sollten, wenn Sie eine plötzliche, unerwartete Gewichtszunahme haben.
Im Allgemeinen kann Ihr Arz/Ihre Ärztin Sie auffordern, sich zu melden, wenn Ihr Gewicht um mehr als 2 Pfund in 1 Tag, 5 Pfund in 1 Woche oder die von Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin angegebene Gewichtszunahme ansteigt. Dies ist ein Zeichen dafür, dass Sie mehr Flüssigkeit einlagern, als Sie sollten. Anzeichen für eine Gewichtszunahme sind beispielsweise geschwollene Knöchel oder Atemnot, wenn Sie sich hinlegen.
Nachsorge
Vereinbaren Sie einen Nachsorgetermin wie angewiesen. Je nach Art und Schweregrad Ihrer Herzinsuffizienz müssen Sie möglicherweise innerhalb von 7 Tagen nach der Entlassung aus dem Krankenhaus nachuntersucht werden. Halten Sie Termine für Nachsorgeuntersuchungen und Labortests ein, die zur Überprüfung Ihrer Medikamente und Ihres Zustands erforderlich sind.
Machen Sie sich bewusst, dass Ihre Gesundheit und sogar Ihr Überleben davon abhängen, dass Sie den Rat Ihres Arztes/Ihrer Ärztin befolgen.
Symptome
Herzinsuffizienz kann eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen. Dazu gehören:
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Atemnot
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Atemprobleme in der Nacht, insbesondere im Liegen
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Schwellungen in den Beinen und Füßen oder im Bauch (Abdomen)
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Leichtes Ermüden
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Unregelmäßiger oder schneller Herzschlag
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Kraftlosigkeit oder Schwindel
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Schwellung der Halsvenen
Es ist wichtig zu wissen, was zu tun ist, wenn sich Ihre Symptome verschlimmern oder wenn Sie Anzeichen einer sich verschlimmernden Herzinsuffizienz entwickeln. Schreiben Sie jeden Tag auf, wie Sie sich fühlen. Informieren Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin über alle Veränderungen.
Wann Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin anrufen sollten
Wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt/Ihre Ärztin, wenn Sie eines dieser Anzeichen einer schlimmer werdenden Herzinsuffizienz bemerken:
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Plötzliche Gewichtszunahme. Dies bedeutet mehr als 2 Pfund in 1 Tag oder 5 Pfund in 1 Woche oder die von Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin angegebene Gewichtszunahme.
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Atemprobleme, die nicht mit Ihrer Aktivität zusammenhängen
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Neue oder verstärkte Schwellung der Beine oder Knöchel
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Schwellungen oder Schmerzen im Bauch (Abdomen)
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Atemprobleme in der Nacht. Das bedeutet, dass man mit Atemnot aufwacht oder mehr Kissen zum Atmen braucht.
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Häufiger Husten, der nicht nachlässt
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Sich viel müder als sonst fühlen
Wählen Sie den Notruf 911
Wählen Sie in den folgenden Situationen sofort den Notruf 911:
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Schwere Atemnot, so dass Sie selbst im Ruhezustand nicht zu Atem kommen können
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Starke Schmerzen in der Brust, die nicht mit Ruhe oder Nitroglyzerin verschwinden
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Rosafarbener, schaumiger Schleim mit Husten und Atemnot
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Anhaltend schneller oder unregelmäßiger Herzschlag
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In Ohnmacht fallen oder einen Schwächeanfall erleiden
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Schlaganfall-Symptome wie plötzliche Taubheit oder Schwäche auf einer Seite des Gesichts, des Arms oder des Beins oder plötzliche Verwirrung, Schwierigkeiten beim Sprechen oder Sehstörungen